Im Italien ist es eigentlich egal, wo man unterkommt, in jeder Stadt strotzt es vor Geschichte, alten Gebäuden und historischen Plätzen. So auch in Ferrara, das zumindest ich vorher nicht kannte. Wir haben dem Tag nach der Nacht auf einem großen städtischen Campingplatz wirklich gemütlich begonnen und nach dem Abbau der Zelte erst einmal in Ruhe am einem schönen Platz in der Stadt gefrühstückt. Die inzwischen üblichen riesigen Mengen natürlich. Danach ging es dann wieder auf die Piste, bei schönstem Wetter. Überhaupt hat ins die ganze Zeit bis auf einem Tag die Sonne begleitet, irgendwas müssen wir richtig gemacht haben im Leben. 

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Landschaftlich ist es auf der Liste leider seit Verona etwas öde, ewig lange staubige Pisten zwischen Äckern, man fährt ständig an tiefbraunen Kanälen entlang, die das wohlige Odeur von Exkrementen versprühen. Man fragt sich, ob die Kläranlagen hier nur Attrappen sind. 

Nach zig Kilometern stand mal wieder eine gepflegte Mittagspause in einem Supermarkt an. Platsche hat sich in Milchschnitten verliebt, diesmal hat er 7 verspeist. Die hätten aber auch 40% Milch, sagt er. Ich konnte einfach nicht an einer Wassermelone vorbei, ich dachte, da hätte ich beides, genug Wasser und essen. Ausserdem habe ich noch nie eine ganze Wassermelone gegessen, muss man alles ja mal gemacht haben. Eine Wassermelone später war ich mir nicht mehr sicher, ob das eine gute Idee war. Der Bauch spannt schon arg. 10 Kilometer später wusste ich, dass es bessere Ideen gibt – ich musste alle paar Minuten die Fahrt unterbrechen, um Wasser zu lassen. 

Wir sind dann Richtung Ravenna gefahren und haben uns entschieden, es bei knapp 100km bewenden zu lassen und in der Nähe einen Campingplatz anzusteuern. Immerhin hatten wir hier die Wahl zwischen FKK Camping und Camping Ramazzotti. Eine echte Gewissensentscheidung. Wir haben uns für Ramazzotti entschieden – schien uns auch deswegen eine gute Wahl, weil auf dem in der Nähe liegenden FKK die Halligallianimation bis Ravenna zu hören war. Leider hatte Ramazzotti schon zu. Schicksal. Jetzt also auf dem FKK, der uns zuverlässig um halb 8 mit der vollen Dröhnung Partymucke geweckt hat. 1, 2 Polizei um die Uhrzeit kommt echt fett. Das ist so krank, dass es schon wieder gut ist… Komme ich wenigstens dazu, den Artikel zu schreiben. 

Heute Endspurt, Freunde! 30km, dann sind wir am Ziel!