Eine weitere Nacht in einem romantischen Nachtlager liegt hinter uns. Der Lech ist über Nacht nicht gestiegen und so haben nicht nur unsere Zelte, sondern auch wir die Nacht überstanden. Eine erfrischende Dusche im eiskalten Fluss später waren wir für unsere erste richtige Alpenetappe gerüstet. 

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Der Einstieg war denkbar einfach und wir waren uns schon sicher, dass uns die Alpen nur deswegen wie der Turmberg vorkommen, weil wir nach den etlichen Kilometern und Höhenmetern einfach schon richtig gute Beine haben. Dann kam allerdings der erste richtige Anstieg. Wobei Anstieg das vielleicht nicht trifft, nach einer gefühlten Stunde senkrecht nach oben hatte ich wirklich Bedenken, ob ich neben dem Haarspray nicht auch noch Sauerstoffmasken hätte einpacken sollen. Vielleicht auch stattdessen, denn der Schweiß floss in Strömen aus allen Poren. Das hat leider nicht nur die Frisur zerstört, sondern auch das Zeug in die Augen gespült. Die Einheimischen müssen gerührt gewesen sein, wenn sie bei meinem Anblick dachten, mich rührt die tolle Landschaft zu Tränen… Wieder was für meine imaginäre Liste. 

Als wir dann endlich oben waren und tatsächlich noch unterhalb der Baumgrenze waren, musste erstmal ein Foto her. Die anschließende Abfahrt währte leider nicht lange, denn unsere halbseidene Navigation per Handy hat uns einen üblen Mountainbiketrail hinaufgeführt. Wirklich tolle Strecke, wenn man ein tolles Mountainbike hat, mit unseren Böcken samt 100kg Beladung haben einfach nur noch die Bremsen geraucht. Insbesondere die an Platsches Bock. In diesen 6 Tagen hat er bereits:

  • Den Schlauch vorne geflickt 
  • Das Ritzel hinten gewechselt 
  • Eine gebrochene Speiche gewechselt 
  • X-mal die Hinterachse geölt
  • Die heissgelaufene Hinterradbremse geölt 

All das kann uns aber nicht aufhalten. Nach dem Mörderanstieg und dem Ausflug auf den Profitrail war der Rest Schaulaufen bis Landeck. Morgen geht’s den Reschenpass hinauf und dann ist feiern angesagt!